Führungskräftefeedback im Wandel: Welcher Führungsstil passt am besten?

Marcel Bruder
von Marcel Bruder

Ein wichtiger Baustein eines gelungenen Wandelvorhabens ist die Wandlungsbereitschaft der Mitarbeiter einer Organisation. Diese wird maßgeblich durch das Verhalten der Führungskräfte und damit den zugrundeliegenden Führungsstil beeinflusst.
Das Führungskräftefeedback kann wichtige Hinweise liefern, inwiefern ein Change unterstützender Führungsstil gelebt wird. Doch: welcher Führungsstil ist am besten geeignet?

Die Komponenten der Wandelbereitschaft

Wandlungsbereitschaft ist dann gegeben, wenn Mitarbeiter eine hohe Akzeptanz bezüglich einer organisationalen Veränderung aufweisen – dieser also positiv gegenüber stehen. Die Akzeptanz basiert dabei auf den Komponenten Einstellungs- und Verhaltensakzeptanz. Diese beschreiben die innere Haltung und Überzeugung sowie das äußere Verhalten der Belegschaft in Bezug auf die Veränderung.
Die Verhaltensakzeptanz lässt sich mittels transaktionaler Führung als Führungsstil positiv beeinflussen. Die Führungskraft setzt dabei auf positive Anreize oder die Ausübung von Druck, um die gewünschte Verhaltensweise bei den Mitarbeitern auszulösen.
Die Überzeugung und Haltung der Mitarbeiter bleibt davon jedoch unbeeinflusst. Um eine Verbesserung der Einstellungsakzeptanz zu bewirken, müssen Führungskräfte transformational führen. Konkret bedeutet dies, eine Vision für den Wandel vermitteln, den Sinn deutlich machen, um damit letztlich die nötige Motivation erzeugen. 

 

Der ideale Führungsstil im Wandlungsprozess

Kurzum: Ein gelungener Wandel benötigt beide Führungsstile. Transformationale Führung ist besonders wichtig, wenn die Notwendigkeit für die Veränderung zunächst im oberen Management deutlich gemacht und später überzeugend in die gesamte Organisation getragen werden soll. Die stärkste Bedeutung kommt diesem Führungsstil damit zu Beginn des Vorhabens zu. Die transaktionale Führung, also das Management des Vorhabens, wird im laufenden Prozess immer wichtiger, wenn es um Arbeiten am Detail und die Verfolgung definierter Zielen geht. 

Führungsstil Change

 

Implikationen für das Führungskräftefeedback und die Praxis

Aufgrund der oben beschriebenen Bedeutung der Einstellung- und Verhaltensakzeptanz als wichtige Bausteine im Change, empfehlen wir bei der Erhebung sowohl transaktionale als auch transformationale Aspekte zu berücksichtigen.
Je nach Phase des Change Prozesses ist die Führungskraft im Idealfall in der Lage, ihren Führungsstil komplett zu wechseln. Dieser „Idealfall“ ist in der Praxis jedoch kaum anzutreffen. 
Um den wechselnden Anforderungen an die Führungskraft im laufenden Prozess gerecht zu werden, empfiehlt sich daher die Abdeckung der transformationalen und transaktionalen Aspekte nicht durch eine Person, sondern über ein mehrköpfiges Führungsteam. 

 

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Weiterführende Literatur:
Krüger, W. (2012). Führungsstile für erfolgreichen Wandel. In: H. Bruch, S. Krummaker, B. Vogel (Hrsg.). Leadership – Best practices und Trends. Gabler.

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